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Lucas Riechert - Mittwoch 14 Dezember 2022

Apple will iCloud mit End-to-End-Verschlüsselung sicherer machen

Gute Nachrichten für Apple-Nutzer und schlechte Nachrichten für Ermittlungsbehörden: Apple wird iCloud bald viel sicherer machen, indem es eine End-to-End-Verschlüsselung für Backups und Fotos einführt. Lesen Sie bald mehr darüber, was das genau bedeutet! 

Sicherheit von Apple-Produkten

Glücklicherweise sind die Daten von Apple-Konsumenten schon jetzt so gut wie unmöglich zu stehlen, solange sich diese Informationen auf dem iPhone oder iPad selbst befinden. Nur der Nutzer hat über einen Code oder ein Passwort Zugang dazu. Die iCloud war jedoch immer noch das schwache Glied in Sachen Sicherheit, da Fotos, Notizen und Backups noch nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt gespeichert sind. Jemand, der die Apple-Server hacken würde, könnte auf diese Weise auf die Daten zugreifen. Das soll sich nun zum Glück ändern, denn laut Apple wird auch iCloud mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ausgestattet. Auf diese Weise kann nur die Person, die den richtigen Schlüssel hat, auf die betreffenden Daten zugreifen. Und nur der Nutzer hat diesen Schlüssel: eine Kombination aus z. B. einem iPhone und einer PIN. Wenn Hacker oder z. B. eine Regierung die iCloud-Daten in die Hände bekommen, können sie damit nichts anfangen. Auch für Apple selbst ist es unmöglich, auf die Nutzerdaten zuzugreifen. 

Ab nächstem Jahr in den Niederlanden verfügbar

Ab diesem Monat wird diese Funktion in Amerika verfügbar sein und ab dem nächsten Jahr auch im Rest der Welt, einschließlich der Niederlande. Die einzigen Dinge, die dann noch nicht verschlüsselt sind, sind E-Mails, Kontakte und der Kalender. Apple nennt die neue iCloud-Verschlüsselung "Advanced Data Protection". Wer sie in den iCloud-Einstellungen aktiviert, schützt dann gleich 23 Datengruppen mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Auch die Sicherheit von iMessage, dem Pendant zu WhatsApp, wird von Apple erweitert. Es erhält nämlich die Funktion "Contact Key Verification", bei der Nutzer benachrichtigt werden, sobald iMessage glaubt, dass in das Konto eines Kontakts eingebrochen wurde. Darüber hinaus können sich die Nutzer gegenseitig bestätigen, dass sie die sind, für die sie sich ausgeben, indem sie einen speziellen Code verwenden, den man im echten Leben vergleichen kann. 

Schlechte Nachrichten für Regierungen

Diese neuen Funktionen sind keine gute Nachricht für Regierungen, Sicherheitsdienste und Ermittlungsbehörden, die sich genau das Gegenteil wünschen. Sie sind der Meinung, dass diese eigentlich mehr Zugriff auf die Daten der Nutzer benötigen. In den Niederlanden beispielsweise haben mehrere Justizminister bereits eine "Hintertür" in der Verschlüsselung von Geräten gefordert. Dies würde es beispielsweise der Polizei ermöglichen, auf die Daten der Telefone von Kriminellen zuzugreifen. In der Praxis ist eine so genannte "Hintertür" jedoch praktisch unmöglich, denn das bedeutet, dass irgendwo in der Sicherheit absichtlich eine Lücke gelassen wird, die früher oder später ohnehin von Kriminellen entdeckt wird. Aus diesem Grund sind Unternehmen wie Apple strikt gegen eine solche Methode, weil sie damit ihre Kunden absichtlich gefährden könnten. 

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